Bernhard van der Minde
Vita
*1932 in Soest. 1953-56 Architekturstudium. 1960-98 freischaffend: Architekten M. Krug + B. van der Minde. Gebaut u.a.: Erweiterung Osthaus Museum, Hagen (1976), Gesamtschule Helfe, Ökumenisches Gemeindezentrum Helfe, Fußgängerzone Innenstadt, Stadtbücherei Soest
(Denkmalschutz). Wohnhaft seit 1958 in Hagen. Seit 1958 im HAGENRING. Malen und Zeichnen im Architekturstudium und in Abendkursen an der Werkkunstschule Wuppertal und Ruhr-Universität Bochum.
Statement
Malen und Zeichnen gab es neben meinem Hauptberuf als Architekt schon immer: Freihandzeichnungen und Aquarelle nach Stadtbildern und Landschaften, Linolschnitte, Siebdrucke, Monotypien, Aktzeichnungen. Nach Berufsabschluss griff ich die Malerei verstärkt auf: Acrylbilder von Gegenständlichkeit bis Abstraktion, Mischtechniken, Tusch- und Kreidezeichnungen; experimentelle Arbeiten zur Ideenfindung mit dem Ziel einer dialogischen Arbeitsweise, d.h. Dialog vom Bild aus zu mir. Nicht ich, sondern das Bild sagt mir, so oder so weiter zu arbeiten.
Inhaltlich vielfach beruhend auf zeitgeschichtlichen, auch politischen Hintergründen, z.B. Jephtas Tochter, Virtuelle Welten. Einige Acrylbilder werden von Architekturelementen bestimmt, die dem Bildraum ein Gerüst geben, das dann durch Übermalung wieder gebrochen wird. Farbe und Komposition stehen so in spannungsvollem Gegensatz zur Strenge der Streifen- und Gitterstrukturen. Pointillistisch behandelte Farbflächen sind Neuentdeckungen für mich.