
Junger HAGENRING – fünf Positionen
Seit dem 29.5.2022 ist in der HAGENRING-Galerie die Ausstellung „Junger HAGENRING – fünf Positionen“ zu sehen. Sarah Andree, Marc Bühren, Andrea Hüsken, Bettina Köppeler und Dieter Ziegenfeuter sind in den letzten Jahren dem Hagener Künstlerbund als Mitglieder beigetreten. Sie präsentieren als „Junger HAGENRING“ fünf Positionen in der Gruppe der Künstlerinnen und Künstler.
Sarah Andree
Auf einem großformatigen Ölgemälde ist ein farbiges Banner zu sehen, das an einen Sonnenuntergang erinnert. Tatsächlich handelt es sich um eine gespiegelte Fläche eines mit Farbflecken übersäten Fußbodens. Gerne nutzt die Künstlerin Alltagsgegenstände und Papiere mit Farbskizzen oder darauf notierten Gedankenfetzen als Modelle für ihre Malerei.
Diese „Spiegelbilder“ initiieren also eine auf das Sehen zielende Malerei.
Marc Bühren
Fünf Skulpturen sind mit der innovativen Technik des manuellen und digitalen 3D-Drucks entstanden. Die Natur sowie Aspekte zur kritischen Hinterfragung der Wohlstandgesellschaft nehmen eine bedeutende Rolle in seinen Werken ein. Der Künstler spielt geschickt mit der Multiplikation und Imitation natürlicher Formen und Strukturen sowie mit den Sehgewohnheiten der Besucherinnen und Besucher.
Andrea Hüsken
In dreidimensionalen Arbeiten und Installationen sind unterschiedliche Materialien, wie Papier, Band, Textilien, Draht, Sand und Farbe, kombiniert. Einschnürungen und Umwickelungen winden sich um Körper und lassen Einblicke in tieferliegende Schichten zu.Zum einen sind fünf korbförmigen Objekten (Take it!) aus Verpackungsmaterial verwendet worden, das täglich millionenfach beim Versenden von Waren in Päckchen und Paketen auf der ganzen Welt benutzt wird. Verpackungsmaterial wird zum Symbol für Konsum, Wegwerfmentalität und sozio-kulturelle Unterschiede. Die Objektgruppe „Desolate Buildings – Lost Places“ bezieht sich auf den architektonischen Wandel in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Ganze Stadtteile entstanden am Reißbrett und prägen bis heute das Erscheinungsbild vieler Städte, zum Beispiel in der Berliner Gropiusstadt. Eine Architektur, welche als menschenfeindlich und beengend wahrgenommen wird. Das Objekt „Headdress“ ist eine Reaktion auf die zurückliegenden zwei Corona-Jahre.
Bettina Köppeler
Die Ölbilder zeigen verlassene, unbelebte Landschaften, in denen vereinzelt Elemente der Zivilisation als Zeichen für eine vom Menschen geprägte und kultivierte Natur zu finden sind. Es sind Zeichen der Inbesitznahme, des Gebrauchs und der Kontrolle, durch die sich der Mensch die Welt vertraut zu machen versucht. Ohne Verankerungen scheint er verloren und isoliert vor dem Hintergrund eines immensen Naturraums.
Dieter Ziegenfeuter
Die digital überarbeiteten Fotografien sind auf großformatigen Leinwänden gedruckt und mit Acryl-Farben übermalt. Sie stammen aus seiner Werkgruppe Industriekultur. Den größten Teil der von ihm dargestellten Industrieanlagen fotografierte er auf dem Phönix-West Gelände in Dortmund und im Landschaftspark Duisburg-Nord.
Die Ausstellung in der HAGENRING-Galerie, Eilper Straße 71-75, geht bis zum 26.6.2022. Sie ist donnerstags und freitags von 17 bis 19 Uhr sowie sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.