Die
Arbeiten von Barbara Wolff beziehen sich auf den BAUHAUS Künstler
Oskar Schlemmer, ausgehend von seinen zeichnerischen Skizzen. Fünf
Arbeiten: Büttenpapier / Tusche und Aquarellpapier / Tusche
Hommage
à Oskar Schlemmer. Titel: Tanzszene; Figuren; In Bewegung; Figur im
Raum / blau;
Figur
im Raum / rot
Zu den Leitlinien
der BAUHAUS-Bewegung gehörten das Prinzip der Reduktion und die
Berücksichtigung der Möglichkeit einer seriellen Produktion. Sowohl
in der Architektur, im Möbel- und Textildesign als auch in der Kunst
lagen die Schwerpunkte unter anderem auf reduzierte Formen und klare
Farben.
Von meinen neueren
Arbeiten entsprechen die Collagen dieser Idee. Das Textile nahm in
der BAUHAUS-Bewegung einen wichtigen Platz ein. Weiß, Schwarz und
Orange, die Farben eines Stoffentwürfs von Anni Albers, finden sich
zufällig in diesen Collagen wieder.
Als
Figurinen bezeichnet man im Bühnenwesen „eine vom Theatermaler
entworfene Kostümzeichnung“ oder „ein Modellbild für
Theateraufführungen“. Oskar Schlemmer hat diese Figurinen 1916 –
1920 für sein „Triadisches Ballett“ gezeichnet. 1922 wurde das
Triadische Ballett in Stuttgart uraufgeführt. (Trias = Dreizahl,
Dreiklang). Schlemmers Formensprache zeigt eine große Affinität
zur drechslerischen Formengebung. Nach seinen Zeichnungen entstanden
gedrechselte Figurinen aus verschiedenen ungefärbten Hölzern. „Mit
meinen drei Skulpturen habe ich mich von Oskar Schlemmers
Formensprache inspirieren lassen und mit meiner künstlerischen
Arbeitsweise verknüpft.“
Die gezeigten Fotos
(Aufnahmen) entstanden am 19. Juni 2014 kurz nach der Wiedereröffnung
des rekonstruierten Meisterhaus Gropius am 26. Mai 2014. Der Entwurf
des Berliner Büros Bruno-Fioretti-Marquez spielt gekonnt mit
Unschärfen und will damit das Original nicht imitieren, sondern
durch eine bewusst unscharfe Erinnerung aufrühren, entfesseln,
erregen.
Mit einer frischen Idee Mosaik 2018 (Fotografie 200 cm x 75 cm) hat Uwe Will in den letzten Monaten des Jahres 2018 ein Mosaik in gewohnter sorgfälltiger Ausführung entworfen und produziert. Das aus original Muranoglas gefertigte Kunstwerk besteht aus vielen tausend Teilchen und hat die Abmessungen 4 Meter x 1,5 Meter und ziert eine private Hauswand in Hagen. In die Gestaltung dieser Arbeit läßt der vielseitige Künstler Uwe Will Ideen des Bauhaus einfließen.
Die Vorlage zu meinem Bild „Rückblick 2019“
ist das Werk „Bauhaustreppe“ von Oskar Schlemmer, Museum
of Modern Art, New York. Ich sah mich auf Grund der Themenstellung
„Bauhaus“ veranlasst, auf den besonderen politischen Aspekt der
Bauhausgeschichte hinzuweisen und dessen katastrophale Folgen seit
1932/33, in die das Bauhaus, die deutsche Kultur, das deutsche Volk
und fast die ganze Welt durch den Nationalsozialismus gestürzt
wurde. Oskar Schlemmer malte dieses Bild, als die Stadt Dessau unter
dem Druck der Nationalsozialisten auf Grund des Vorhandenseins
kommunistischer Zellen die Schließung des Bauhauses zum 1.Oktober
1932 anordnete. Das Bild wird als Manifest zu diesem Ereignis
gesehen, zeigt es doch junge Menschen, optimistisch,
zukunftsgerichtet das Treppenhaus hinaufsteigen und sich in diesem
weiten, lichten Raum von großer Transparenz aufwärts bewegen mit
den Rücken zum Betrachter. Damals ahnte man noch nicht, was
bevorstand.
Die
Kunst des 19. Jahrhunderts war mehr oder weniger nach rückwärts
gewandt.
Sie
war eine Stilimitation des Historischen, so stark, dass es
zweifelhaft schien, ob die Entwicklung eines eigenen Stils noch
möglich
sei. Sie wurde möglich
durch die Bauhaus-Schule. Sie ersetzte das Ornamentale. Mit dem Satz
„form
follows function“ verkündete
sie den ästhetischen
Reiz des ornamentlosen, durch Proportion und Beschaffenheit für
sich selbst sprechenden Materials. Kunst und Technik bildeten eine
Einheit. Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe waren
wesentliche Gestalter dieser Stilrichtung. Ihnen gilt meine Arbeit.
ist die ironisch malerische Antwort auf die
„weiße“ Bauhaus Moderne unter Verwendung der Primärfarben. Die
einzelnen AußenWände wurden jeweils wie Bildflächen behandelt.
‚Bauhaus
Inspirationen‘
beziehen sich auf die theoretischen
Überlegungen des Bauhaus-Lehrers Wassily Kandinsky zu den
elementaren bildnerischen Mitteln – Punkt Linie und Fläche – und
auf Paul Klee, die den Bildnerischen Mitteln selbst, unabhängig von
ihrer Funktion der Naturdarstellung die Kräfte des Neubildens
zutraute.
Die nach- oder abbildende Funktion der
Bildnerischen Mittel wird also abgelöst, indem sie als autonome
Mittel beim Bildermachen verwendet werden.
Die Bearbeitung,
Benutzung wie auch Baumängel führten zu vielfältigen
Gebrauchsspuren auf dem Fußboden der HAGENRING Galerie. Diese Muster
aufnehmend ergibt sich ein Spiel mit dem Boden in sowohl gewollter
Anordnung als auch unbewusster Unordnung. Symmetrie ergibt sich durch
die Körper-Formen des Spieles in sich selbst. Die Ästhetik folgt
der manchmal zufällig sich ergebenden Aufstellung oder auch bewusst
gewählten Anordnung entlang Linien, Brüchen oder durch Gebrauch
entstandenen Abdrücke und Mustern.