andree schlothauer

Jetzt wird alles anders…

Doppelausstellung in der HAGENRING-Galerie

Seit dem 23.4.2023 präsentiert die HAGENRING-Galerie die Ausstellung „Jetzt wird alles anders…“ mit Arbeiten von Sarah Andree und Jürgen Schlothauer. In dieser Ausstellung werden frühe und späte Werke von Jürgen Schlothauers (1948-2022) gemeinsam mit aktuellen Arbeiten seiner früheren Schülerin Sarah Andree gezeigt.

Jürgen Schlothauer studierte freie Kunst u.a. an der Kunstakademie Düsseldorf bei Josef Beuys. Im Anschluss widmete er sich als Kunstpädagoge am Reichenbach-Gymnasium in Ennepetal intensiv der Vermittlung eines grundlegend künstlerisch-ästhetischen Verständnisses bei seinen Schülerinnen und Schüler. In seinem Ruhestand wandte er sich dem eigenen künstlerischen Schaffen zu. 2013 wurde er Mitglied im HAGENRING.

Auch Sarah Andree gehört zu denen, die in den Genuss des Kunstunterrichts bei Jürgen Schlothauer kamen. Seiner Unterstützung hatte sie es zu verdanken, dass sie sich nach dem Abitur zum Studium der freien Kunst an der Kunstakademie Münster entschloss. Seit 2009 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Köln. Sarah Andree ist seit 2020 ebenfalls Mitglied Im HAGENRING.

Beide Mitglieder blieben stets in Kontakt und im Austausch über die künstlerische Auseinandersetzung. Bereits damals fassten sie den Entschluss einer gemeinsamen Ausstellung in der HAGENRING-Galerie. Im April 2022 starb Jürgen Schlothauer nach langer Krankheit. Dank der Unterstützung seiner Familie kann diese gemeinsame Ausstellung jetzt stattfinden. 

Als Ausgangspunkt für ihre Arbeiten dient Sarah Andree die an metallenen Oberflächen gespiegelte, gegenständliche Wirklichkeit. Mit der damit einhergehenden Diffusität tritt der Verlust der Wiedererkennbarkeit ein. Gleichzeitig gewinnen ihre Bilder aber auf der Seite der Abstraktion und des rein Malerischen. Diese ‚Spiegelbilder‘ initiieren also eine auf das Sehen zielende Malerei.

Jürgen Schlothauer war stets Natur-verbunden: Gebirge, Felsen, Abbruchkanten und Moore waren Anreger sowie Vorbild für seine Bildproduktion. Ab 2010 tauchen Figürliches und Körperteile in Kombination mit Landschaft auf. Figuren aus florentiner Skizzenbüchern, Blindzeichnungen aus Mitschriften von Pina Bausch Tanztheaterstücken, private Albumbilder durchlaufen experimentierend einen malerischen Transformationsprozess. Fragmente der Wirklichkeit werden zu neuen komplexen Bildelementen.

Die Doppelausstellung ist bis zum 21.5.2023 in der HAGENRING-Galerie zu sehen ist. Die Galerie in der Wippermann-Passage, Eilper Straße 71 – 75, ist donnerstags und freitags von 17 bis 19 Uhr sowie sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.